Teil Zwei der “Der Berg ruft” Serie im Mai geht vielversprehend weiter. Nach fast einer Woche Regen, war pünklich zum Samstag wieder einmal Schönwetter eingekehrt. Die Föhnlage sorgte für dementsprehend blauen Himmel und Berg-Sicht. Dies haben wir genutzt, um im Bregenzerwald über die Pässe : Bödele, Faschinajoch, Furkajoch und viele weitere kleine Bergchen fleissig Höhenmeter zu sammeln.
Freitag früh, als ich nach dem Wetterbericht für Samstag geschaut hatte, wurde mir ganz anders: Laut Wetter.com war die ganze Region Vorarlberg in Regenwolken gehüllt. Schöne Aussichten für eine Bergtour in den Alpen…
Doch dann kam die Mail von Joachim : “Bin dabei, und ein bisschen Regen hält uns doch nicht ab“, damit war die Sache geregelt.
So zogen wir ( Joachim, Kurt, Sebastian und ich ) Samstag früh in Immenstaad los, und wunderten uns schon über das Wetter, das so gar nicht dem Wetterbericht entsprach. Blauer Himmel und Bergsicht pur. Föhnlage kann zum Radfahren so schön sein.
Der Start in Hohenems war mit dem Auto schnell erreicht, und nachdem die Räder montiert waren, konnte es dann auch gleich losgehen. Nach ein paar Kilometern einrollen folgte in Dornbirn mit dem Bödele gleich die erste Herausforderung, der mit 700HM auf 8km gleich ganz gut anssteigt. Belohnt werden wir bei der Auffahrt aber auch mit der freien Sicht auf die Schweizer Berge um den Säntis.
Nach dem Bödele folgt eine schöne schnelle Abfahrt. Über schöne kleine Wege vorbei an der Kanisfluh und dem Zitterklapfen und noch mal ein paar Höhenmetern erreichen wir Au, wo uns die Hauptaufgabe des heutigen Tages erwartet. Die Auffahrt von Au nach Damüls beginnt nicht einfach. Kaum haben wir den Ort verlassen, beginnt der Berg mit ca. 14% zu steigen. Diese harte Passage zieht sich ohne Kehren ca. 2-3km lang, bis sich das Gelände ein bisschen mässigt, und gemächlicher bis Damüls ansteigt.
Oben kurz vor Damüls angekommen locken zwei schöne Pässe: Zur Linken das Faschinajoch, über das wir die Rundtour fortstetzen wollen, und zur Rechten das Furkajoch, das noch nicht für den Verkehr geöffnet hat. Schnell haben wir verabredet, dass wir eine Mittagspause in Damüls einlegen, und vorher noch kurz auf den Furka fahren ( soweit die Strasse befahrbar ist) . Gesagt getan, kämpfen wir uns auf der wieder steiler werdenden Strasse Richtung Furkajoch hoch. Auf ca. 1650m war dann aber auch schnell das Ende der Furkastrasse erreicht, und es wurde schnell ersichtlich, dass wir noch fast Winter haben. Die letzten 150HM zum Furkajoch sind noch mit 30-50cm Schnee komplett bedeckt.
Nach eine netten Mittagspause in Damüls und einer sehr redseligen Bedienung gings hinterher weiter über das Faschinajoch. Wie es sich anfühlt in den Tunnel/Gallerie zum Faschina einzufahren, der noch komplett in Eis gepackt ist, ist nur schwer zu beschreiben. In Damüls waren es noch Sommerliche Temperaturen, mit der Einfahrt in den Tunnel ging dies aber abrupt auf 0-5°C herunter. Ein Kühlschrank fühlt sich sicher wärmer an…
Damit wir nicht ins frieren kommen, wurde der Anstieg zum Faschinajoch dementsprechend schnell angegangen.
Nach dem Faschinajoch folgte wieder eine rasante, von Serpentinen gesäumte Abfahrt bis “Sonntag”, von wo wir auf den von allen geliebten Anstieg nach Ragall abbogen.
Nach Ragall ab folgten nochmals einige kleine Steigungen und Abfahrten, und irgendwann erreichten wir auch geschafft wieder unser Auto in Hohenems..
Bilder:
Strecke: